2. Festival des Deutschen Whiskys auf Burg Scharfenstein

Deutscher Whisky mit Profil

Deutschland, 05.05.2023 – Am Wochenende vom 29.-30. April 2023 fand zum zweiten Mal das „Festival des Deutschen Whiskys“ des Verbands Deutscher Whiskybrenner (VDW) e.V. statt. Auf der hochmittelalterlichen Burg Scharfenstein bei Leinefelde-Worbis in Thüringen konnte man sich im tête-à-tête mit 29 deutschen Whiskybrennereien des VDW durch die gewachsene Welt Deutscher Whiskys verkosten.

Viele Hotels in der Region waren wieder einmal ausgebucht. Denn auch dieses Jahr konnte das zum zweiten Mal durchgeführte Festival des Deutschen Whiskys wieder zahlreiche Gäste auf der Burg Scharfenstein begrüßen – mit deutlich mehr Besuchern als zur Premiere im vergangenen Jahr, in entspannter Atmosphäre und bei einem traumhaften Wetter am Sonntag. Organisiert wurde es vom VDW unter Vorsitz der Präsidentin Michaela Habbel sowie Bernd Ehbrecht, Burgherrn der Burg Scharfenstein. Die historische Burg war nach der Premiere im vergangenen Jahr zum zweiten Mal Austragungsort des Festivals.

Vielfalt im Profil

In den Räumlichkeiten des Festsaals, der Tenne, des Standesamts und der Kapelle kamen dieses Jahr 29 Whiskybrennereien aus ganz Deutschland zusammen, um ihr Angebot an Whiskys einer wachsenden Fangemeinde vorzustellen. Ebenso kamen die Whiskyfans, teils wiederholt und aus zahlreichen Regionen des Landes auf die zentral im Herzen Deutschlands gelegene Burg. Mit weitem Blick über das Eichsfeld konnte man die Brau- und BrennmeisterInnen und ihre Whiskys in stimmungsvoller Atmosphäre persönlich und im direkten Gespräch kennenlernen – echte Charakterköpfe, die für ihren deutschen Whisky einstehen und sich den vielen Fragen der Whisky Fans stellten.

Entdecken konnte man Whiskys aus unterschiedlichen Getreidemischungen, darunter Grain Whiskys, Wheat und Single Malts oder eine diversen Bandbreite an Peated Malts. Auch die zur Reifung verwendeten Fassarten werden vielfältiger – neben Klassikern wie Ex-Bourbon oder -Sherry entdeckte man etwa Kirschholz, Kastanie oder auch Mizunara Eiche. So ist heute eine Vielzahl an deutschen Whiskys geboten, die immer mehr Profil(e) aufweisen und Altersstufen von bis zu 12 Jahren und vereinzelt mehr erreichen. Umso mehr konnte man bei dieser Auswahl seinen eigenen, individuellen Whisky aus der Heimat entdecken.

Die ausstellenden Mitgliedsbrennereien des VDW:

Baden-Württemberg

Bayern

Brandenburg

Hessen

Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz

Sachsen-Anhalt

Schleswig-Holstein

Thüringen

Auch VDW-Präsidentin Michaela Habbel zeigte sich begeistert: „Ich habe das Festival wieder einmal als Klassentreffen der Destillations- und Handwerkskunst empfunden. Aber nicht nur als Ort für den Austausch untereinander, sondern vor allem für den Austausch mit einem unglaublich fachkundigen Publikum, das sich für den deutschen Whisky begeistert. Es ist toll, dass nach fast einem Jahrzehnt eine so große Anziehungskraft um den deutschen Whisky entstanden ist und sich fast ein Kult daraus entwickelt hat.

So interessieren sich Fans heute nicht nur für das Produkt, sondern auch für die Herstellungsweisen und die Menschen hinter den Whiskys. Dabei herrschte während des Festivals eine durchgehend positive und freundschaftliche Stimmung. Schön war auch, dass viele Besucher aus der Region vertreten waren, und so vielleicht auch viele neue Menschen für den deutschen Whisky begeistert werden konnten.“

Tastings zur Vertiefung

Unter dem Motto „4 Distillers“ präsentierten viele Brennereien zudem in sieben Tastings ihre Whiskys und stellten sich den vielen Fragen des Publikums: Wie wird die Maische verarbeitet, wie destilliert und gereift? Zusätzlich gab es ein Tasting zum Thema „Rundreise durch die deutsche Whiskywelt“ sowie ein Tasting über den neuen, unabhängigen Abfüller „Malts of Germany“ (Hans Strenge). In einer Masterclass stellte Bernd Ehbrecht die Abfüllungen seiner Brennerei Number Nine Spirituosen-Manufaktur GmbH vor.

Wer mehr über die Rohstoffe für den Whisky erfahren wollte, konnte bei der Firma Weyermann Spezialmalze aus Bamberg viel zum Rohstoff Malz und dessen Verarbeitung lernen. Zudem brannte die Glasbläserei Tappert aus Illmenau vor Ort Whiskygläser direkt zum Mitnehmen. Geboten war auch ein Stand zum Thema Whisky & Zigarren und eine Ledermanufaktur. Das Ausflugslokal „Ringmauer“ bot ein üppiges kulinarisches Angebot, darunter mit Gegrilltem oder auch mit einem Whisky-Fondue. Burgherr Ehbrecht zeigte sich zufrieden mit dem Festival: „Die Messe war geprägt von einer tollen Stimmung, von tollen Besuchern und zufriedenen Ausstellern.“

Bayern im nächsten Jahr

Das nächste Festival des Deutschen Whiskys im Jahr 2024 findet – erstmals nach dem Prinzip einer „Wanderausstellung“ – in Bayern statt, und zwar am ersten Wochenende im Mai (das genaue Datum wird noch bekannt gegeben). Austräger ist die Brennerei Schraml in Erbendorf, gelegen zu Fuße des Naturpark Steinwald in der Oberpfalz (www.brennerei-schraml.de). Ihr Stonewood Whisky gehört zu den ältesten, hierzulande hergestellten Whiskys. „Wir freuen uns schon auf die nächste Veranstaltung bei Schraml, und hoffen, dass wir auch die Region Bayern begeistern können“, so Habbel.

Auch Gregor Schraml, Inhaber der Brennerei und Mitglied des VDW zeigt sich erfreut über die Wahl seiner Brennerei: „Es ist uns Freude und Ansporn, das Festival im nächsten Jahr bei uns zu haben. Als Ausrichter werden wir helfen können, die super Entwicklung der Messe fortzusetzen und das Bild des deutschen Whiskys weiter nach vorne zu bringen.“

www.deutsche-whiskybrenner.de

www.whiskywelt-burg-scharfenstein.de